Aktuell

Heine | Mendelssohn-Residenz

Heine | Mendelssohn-Residenz 2024

Der Cellist Daniel Arias

Linda Leine und Daniel Arias / Foto: Janis Porietis

Der Cellist Daniel Arias ist vom 20. März bis 20. April 2024 für einen Monat unser unser Heine | Mendelssohn-Resident.

Der in Venezuela geborene Cellist Daniel Arias wurde schon als Kind durch das El Sistema-Musikprogramm in Caracas gefördert. Bis 2011 war er dessen Teilnehmer und wurde von den renommierten Maestri Valmore Nieves, William Molina und Carlos Carreño unterrichtet.
Seine weitere musikalische Ausbildung erhielt Daniel Arias an Institutionen wie der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, der Musikhochschule Lübeck und dem Conservatoire Superieurde Musique et Danse de Paris. Am Conservatoire Aulnay Sous Bois in Frankreich schloss er sein Studium im Fach Violoncello mit Auszeichnung ab.
In Hamburg studierte Daniel Arias ab 2019 bei Prof. Sebastian Klinger im Konzertexamen Solistendiplom. In allen drei Abschlussprüfungen erreichte er die Höchstpunktzahl; unter anderem spielte er eine herausragende Aufführung von Prokofjews Sinfonia Concertante mit den Hamburger Symphonikern. Spätestens dieser Auftritt markierte den Beginn seiner vielversprechenden Karriere.
In den Jahren 2019/2020 war Daniel Arias Artist in Residence an der Maison Heinrich Heine in Paris. Ein Höhepunkt seiner Karriere war die Einladung zum Schleswig-Holstein Musik Festival, bei dem er mit Daniel Hope konzertierte. Dort folgten Wiedereinladungen; außerdem trat er mit dem Prager Rundfunk-Sinfonieorchester im Smetana-Saal in Prag sowie bei den Prager Festspielen unter Maestro Peter Chormcak auf. Weltweit tourte er mit dem Simón Bolívar Jugendorchester unter der Leitung von Gustavo Dudamel und begeisterte in Konzerten mit dem Kammerensemble Konsonanz Bremen in der Berliner Philharmonie, unterstützt von Edicson Ruiz am Kontrabass.
Daniel Arias nahm an Meisterkursen bei Jean Queyras, Yo-Yo Ma, Phillipe Müller, Alisa Wellerstein, Artos Noras, Jens Peter Maintz, Wolfgang Emanuel Schmidt und David Geringas teil. Sein außergewöhnliches musikalisches Talent wurde bereits 2002 mit dem De Bruycker-Stiftungspreis gewürdigt.
Daniel Arias spielt ein Cello von Carlo Giuseppe Testore aus dem Jahr 1701.

Bildnachweis:
Daniel Arias beim Residenzkonzert am 7. April in der Villa im Heine-Park (Plangesche Villa)
(zusammen mit der Pianistin Linda Leine)
Foto: Janis Porietis

Sonntagsmatinée in der Hamburger Kunsthalle

Heinrich Heine und seine Hamburger Denkmäler

Szenische Lesung und Konzert in der Hamburger Kunsthalle

Sonntag, 09. Juni 2023, 12 Uhr
in der Hamburger Kunsthalle, Werner Otto Saal

Hamburgs Heinrich Heine – denkmalbewegt
Der Schauspieler Julian Greis

Szenische Lesung mit Julian Greis
und musikalischer Begleitung: Chopin Cello-Sonate, Daniel Arias, Cello, Linda Leine, Klavier

Begrüßung: Alexander Klar; Einführung: Beate Borowka-Clausberg

Buchpräsentation: „Hamburgs Heinrich Heine – denkmalbewegt“. Eine Publikation des Heine-Hauses Hamburg, Olms Verlag

Ein faszinierendes Kapitel hamburgischer Kulturgeschichte, in wissenschaftlichen Fachbeiträgen mit bisher unbekanntem Quellenmaterial beleuchtet.

Bildnachweis: Buchvover, Georg Olms Verlag, 2024
Julian Greis, Foto: Julia Schwendner

Ausstellung

Ausstellung

Eingebunden - Heinrich Heine in neuen Gewändern. Buchobjekte von Helfried Hagenberg

25. Januar bis 30. Juni 2024
Die Ausstellung ist an folgenden Sonntagen geöffnet:
21. April
12. Mai
26. Mai
16. Juni

jeweils von 11 bis 13 Uhr und einer Kuratorinnenführung um 11.30 Uhr.
Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Weitere Termine können individuell verabredet werden.
Eintritt 5 Euro, Studierende 3 Euro

 

Eingebunden – Heinrich Heine in neuen Gewändern.
Buchobjekte von Helfried Hagenberg aus der Heine-Sammlung Meyersiek

Historische Verlagsausgaben Heinrich Heines werden in neuen, individuellen Einbänden des Bildhauers, Grafikdesigners und Hochschullehrers Helfried Hagenberg (1940-2022) präsentiert.
Hagenberg hat hierfür Elemente klassischer Buchausstattung übernommen. Seine künstlerischen Einbände und Schuber markieren die Grenze vom Innenleben der Bücher zur Außenwelt und sind gleichzeitig ein Schutzelement. Diese schützende Trennung von Buch und Welt verwandelte Hagenberg in Kontaktzonen, die er mit seiner Formensprache von innen nach außen, von Damals ins Heute überführte. Auf die traditionelle Buchgestaltung des 19. Jahrhunderts, die blumigen Dekorationselemente ihrer Einbandkunst aus Papier, Leder, Goldprägung und Farbgebung antwortete er in der Sprache der Moderne: konstruktiv-geometrisch und mit stilistischen Kontrasten.
Solche Gegensätze werden in der Ausstellung zum Dialog mit Heine genutzt. Die eigene abstrakte Formensprache erscheint mit bild- und farbsymbolischer Bedeutung aufgeladen. Auseinandersetzungen mit dem Werk des kritischen Literaten und mit Konflikten des damaligen Deutschlands hat Hagenberg in die aktuelle Buchgestaltung transformiert. Darin zeigt sich sein künstlerisch-interpretatorisches Können im Stil eines herausragenden Kommunikationsdesigners.

Im Rahmen der Ausstellung zeigen wir auch Buchobjekte der israelischen Künstlerin Nechama Levendel.

Bildnachweis
Heine-Sammlung Meyersiek
Gestaltung: Prof. Helfried Hagenberg
Assistenz: Iris Grazikowske, Düsseldorf
Buchbinderei Mergemeier GmbH, Düsseldorf

Finissage

Eva Linhart: Buch & Kunst.

Eine Verbindung aus Leidenschaft. Vortrag zur Finissage der Ausstellung „eingebunden".

Dienstag, 25. Juni 2024, 18.30 Uhr
Gartensaal des Heine-Hauses

Vortrag 19.30.

Eva Linhart Foto: Axel-Schneider
Blick in die Ausstellung „Erfolgsprogramm Künstlerbücher. Der Verlag der Buchhandlung Walther König“ © Museum Angewandte Kunst Frankfurt

Finisage der Ausstellung „Eingebunden“
mit Vortrag von Eva Linhart: Buch & Kunst. Eine Verbindung aus Leidenschaft (ab 19.30)

Was entsteht, wenn Buch und Kunst aufeinandertreffen? Auf jeden Fall immer etwas Neues, Aufregendes und Unerwartetes.
Wie fruchtbar die Verbindung sein kann, verfolgen wir vom Mittelalter bis heute. Welches Verhältnis kann zwischen Text und Bild im Buch entstehen und welche enorme Kulturleistung stellen die gebundenen Seiten als Kunstobjekt dar?
Entlang der Traditionslinie von illuminierten Handschriften der Gotik bis zu Künstlerbüchern der Jetztzeit tauchen wir in das Zusammenwirken aus Material, handwerklichem Können, künstlerischer Phantasie, technischer Innovation und gesellschaftlicher Entwicklung ein. Wir lassen uns von der Vielseitigkeit, Gestaltungslust und Schönheit begeistern und vom Entfaltungsspiel der Blätter inspirieren.

Eva Linhart ist Kunsthistorikerin mit dem Schwerpunkt Kunst- und Bildtheorie an der Schnittstelle freie und angewandte Kunst.
Als Kustodin und Kuratorin leitet die Abteilung Buchkunst und Grafik am Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main.

Linhart studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Archäologie in Frankfurt am Main und promovierte in Basel bei Gottfried Boehm zum Thema Künstler und Passion entlang der Malerei von James Ensor. Ihr Volontariat absolvierte sie beim Parkett-Verlag in Zürich.

Ihre wichtigsten Ausstellungen sind: Almir Mavignier. Additive Plakate (2004), Das richtige Buch. Johannes Gachnang als Verleger (2005), Gunter Rambow. Plakate (2007), Květa Pacovská. Maximum Contrast (2008), Tobias Rehberger. Flach. Plakate, Plakatkonzepte und Wandmalereien (2010), Double Intensity. 30 Jahre Brinkmann & Bose (2011) sowie Buchkunst total, Sammlung total (2012). Mit der Ausstellung Give Love Back. Ata Macias und Partner (2014/15) fragte sie danach, was angewandte Kunst heute sein kann, und stellte in 172 neue Buchobjekte (2017) die Neuerwerbungen von Künstlerbüchern zwischen Grafikdesign und Self-Publishing vor. Die Ausstellung Michael Riedel. Grafik als Ereignis (2018) konzentrierte sich auf die Schnittstelle angewandte und freie Kunst. Ihre letzte Ausstellung Erfolgsprogramm Künstlerbücher. Der Verlag der Buchhandlung Walther König (2022) setzte sich mit der kulturbildenden Rolle dieses prägenden Kunstverlags auseinander.
Eintritt frei

Bildnachweis:
Porträtfoto Eva Linhart: Axel Schneider, Frankfurt am Main
Blick in die Ausstellung „Erfolgsprogramm Künstlerbücher. Der Verlag der Buchhandlung Walther König“ im Museum Angewandte Kunst Frankfurt 2022

Foto: Wolfgang Günzel/ Barbara Rademacher, Frankfurt am Main,
Copyright: Museum Angewandte Kunst Frankfurt